Was ist Komak


"Selbstverteidigung gleicht einem lebenden Organismus. Damit dieser überleben kann, muss er sich den sich kontinuierlich ändernden Umwelteinflüssen anpassen"


Was ist KOMAK? 


Aus dem Persischen übersetzt bedeutet es soviel wie „Hilfe“ oder „helfen“. Es ist ein Selbstverteidigungssystem, das seit 2014 von Ehsan Montaseri entwickelt wird. Am 21ten September in 6ten Suisse Martial Arts Hall of Honour wurde es als eigenständiges System anerkannt. 

Anerkennungen unterzeichnet von:

Großmeister  Cynthia Rothrock, Großmeister Samuel Kwok, Großmeister Bill Wallace, Miss Daisy Lang,

Hanshi Herbert E. Forster und Soke Heinz W. Köhnen

Es zeichnet sich dadurch aus, dass es möglichst simpel gehalten ist, um wenige effiziente Techniken für viele verschiedene Angriffe bereitzustellen. Denn wie Videos von Überwachungskameras und Erfahrungsberichte zeigen, passiert ein Angriff häufig unerwartet, schnell und heftig. Pöbeln, Schubsen, Packen, Kopfnuss, ein Schlag, ein Tritt – plötzlich hält der Angreifer ein Messer in der Hand und es geht zu Ende. Klar, es gibt verschiedene Techniken um das Schubsen abzuwehren, sich von einem Griff zu befreien, eine Kopfnuss zu blocken oder Schläge und Tritte abzuwehren. Doch so ein Ablauf geschieht binnen zwei Sekunden und die Angriffe gehen nahtlos ineinander über. Ist es wirklich zumutbar für den Moment aus einem Re­per­toire von über hundert Abwehrtechniken die Richtige auszuwählen und auszuführen ohne lebenslange Übung in einer Situation die überraschend geschieht?

KOMAK bietet eine einfache Lösung für den gesamten Ablauf mit einer möglichst simplen Antwort und berücksichtigt stets die Frage „Was ist wenn?“. Was ist wenn ich nicht nur geschubst werde, sondern auch gepackt? Was ist wenn eine versteckte Waffe im Spiel ist? Was ist wenn er plötzlich seinen Griff löst und zuschlägt? Was ist wenn er nicht alleine ist?
Nicht nur das. Die Techniken lassen sich im Stehen, Liegen oder gegen eine Wand gedrückt anwenden. Denn es ist immer eine situationsbedingte Abwandlung der selben grundlegenden Idee: Die eigene Kampfkraft erhalten, gleichzeitig den Gegner einschränken und in kürzester Zeit den höchstmöglichen Schaden anrichten, um einen Angriff unmittelbar zu beenden.
Selbstverteidigung und Nothilfe. Sich helfen. Anderen helfen. Komak.

Warum ein neues System?

Es gibt viele verschiedene exzellente Techniken zur Selbstverteidigung aus vielen Kampfsportarten und Kampfkünsten, von denen sich KOMAK bedient. Doch ist man im Kampfsport eingeschränkt durch Regeln. Und die Kampfkünste sind sehr viel älter als das Strafgesetzbuch, welches eine weitere Grundlage für KOMAK bildet. Manche Abwehr oder Angriffe mögen effizient sein, aber rechtlich bedenklich. 

KOMAK ist an den gesetzlichen Rahmen angepasst (nicht nur in Deutschland). Sowohl zur Selbstverteidigung als auch für die Nothilfe. Leider ist es auch keine Seltenheit mehr, dass sich Menschen nicht trauen anderen zu helfen, weil sie die Konsequenzen befürchten. Nämlich eine Anzeige wegen Körperverletzung oder sogar wegen Totschlag. Aber nicht nur eine gute Vorbereitung ist wichtig, sondern auch das korrekte Verhalten nach einer Notsituation gehört dazu. Hätten Sie zum Beispiel gewusst, dass sie nach deutschem Gesetz dazu verpflichtet sind beim Angreifer erste Hilfe zu leisten? Wichtig zu wissen: Erste Hilfe ist nur nötig im Bereich der Zumutbarkeit. Aber mindestens ein Notruf muss sein, ansonsten kann man Sie wegen unterlassener Hilfeleistung belangen.

KOMAK hat Abwehrtechniken aus Kampfkunst und Kampfsport an die bestehenden Gesetze angepasst. Zusammen mit der Idee, so wenig Techniken wie möglich bereitzustellen, war es notwendig noch einmal von Grund auf zu beginnen und ein neues System auf diesen Grundlagen aufzubauen.

Was sagen die Fachleute dazu?

Nicht nur Einfachheit des System kam bei den Fachleuten gut an, sondern auch das realitätsnahe Training. Eine neue Technik lernt man langsam und „statisch“. Ein Angreifer stellt sich auf, mit einem Gummimesser in der Hand und „sticht“ Richtung Bauch. Der Verteidiger übt den Bewegungsablauf. Die Übung wird wiederholt, solange bis sie sitzt. KOMAK hört hier aber nicht auf. Das Gummimesser wird durch ein stumpfes Messer ersetzt, um ein höheres Risiko darzustellen und auch um geeignetes „Biofeedback“ zu geben. Man spürt beim Gummimesser seine Fehler nicht. Das ist gefährlich. 

Noch gefährlicher ist die Routine. Ständige Partnerwechsel beim Training sind wichtig. Ebenso wie realistische Angriffe. Die Technik sitzt? Gut, beim nächsten Angriff nicht nur einmal zustechen, sondern öfter und brutaler. Dazu die Schulter packen, oder den Verteidiger unerwartet an  den Haaren ziehen. Das stand so nicht auf dem Plan? Gut, tut es bei einem echten Angriff nämlich auch nicht. Wie Mike Tyson schon sagte: „Everybody has a plan, until they get hit“. Übersetzt: „Alle haben einen Plan, bis sie getroffen werden“.

KOMAK ist darauf ausgelegt, dass sich der Verteidiger auch noch behaupten kann, wenn einiges nicht ganz glatt läuft. In echten Stresssituationen kommen Adrenalin, Angst und Aufregung dazu. Vermutlich geht einiges daneben. Und ja, man wird sich verletzen. Besser man gewöhnt sich im Training bereits an diese Tatsache, als davon in einer echten Situation überrascht zu werden. 

Was ist das Ziel von Komak?